Lachen macht gutes Blut, sagen die Italiener. Und in Indien wird behauptet, dass der beste Arzt in dir lebt und lacht. Die Chinesen halten sich an das Sprichwort: „Eine Minute die man lacht, verlängert das Leben um eine Stunde“. In Kuba folgt man der Volksweisheit: „Das Leben ist zu kurz, aber ein Lächeln ist nicht die Mühe einer Sekunde wert“. Lachen ist eine internationale Sprache, die überall verstanden wird. Lachen ist so lebensnotwendig wie essen, trinken und atmen. Bevor der Mensch zu sprechen beginnt, lacht er. Zwischen der 5. und 6. Lebenswoche erscheint das erste Lächeln. Lautes Lachen mit 4 Monaten. Bei einigen Indianerstämmen (Hopi, Apachen und Atzeken) gibt man den Kindern erst ihren Namen, wenn sie das erste Mal gelacht haben.
Kinder lachen 400 Mal am Tag. Erwachsene dagegen kommen nicht einmal auf 20 Lacher am Tag. Mit zunehmendem Alter verlernen wir anscheinend das Lachen. Laut Studien lachen Deutsche rund 6 Minuten pro Tag. Vor 40 Jahren war es noch drei Mal so lang. Es ist schon erstaunlich! Vor 40 Jahren, das war 1966. Frage: Wenn Lachen so gesund ist, warum lachen wir so selten und machen so ernste Minen? 20 % der erwachsenen Bevölkerung leidet sogar an Depressionen. Es hat wohl mit negativen Ereignissen zu tun. Nur schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten, denn „Good News are bad News“. Wir sind ununterbrochen schlechten Nachrichten ausgesetzt, es sei denn, wir setzen bewusst einen Kontrapunkt, z.B. bewusstes Lachen einzusetzen.
Laut einer amerikanischen Studie hat ein Kind in den Vereinigten Staaten bis zu 10.000 Morde gesehen. Jede Szene hinterlässt negative Eindrücke in der kindlichen Seele.
Vorgeschichtlich gesehen lachten die Menschen nach überstandener Gefahr oder um die Feinde zu irritieren. („Am Anfang war das Feuer“) im Kinofilm wurde dies treffend dargestellt.
Es gab aber auch Zeiten, wo das Lachen verpönt war. In der Spätantike und im Mittelalter haben die Kirchenväter von der Lasterhaftigkeit des Lachens gewarnt. Frauen der Rokoko-Epoche hielten sich die Hand vor das Gesicht oder deckten dieses mit einem Fächer ab, um das Lachen, das als obszön galt, zu verbergen.
Das Alte Testament rückt das Lachen wieder ins rechte Licht. Im Buch der Sprüche, z.B. „Die Fröhlichkeit des Menschen verlängert seine Tage.“ Salomon hat darauf hingewiesen, dass ein fröhliches Herz die beste Medizin sei.
Humor macht sie beliebt, sympathisch und anziehend. Sie sind kontaktfreudig und charmant und alle Türen stehen offen. Im Lachen fallen alle Grenzen. „Lache und die Welt wird mit dir lachen“. Wer lächelt bekommt garantiert ein Lächeln zurück.
Beginnen Sie den Tag mit einem Lächeln, wie das die Mönche in verschiedenen japanischen Klöstern morgens nach dem Aufwachen machen. Sie setzten sich vor einen Spiegel und lachten ihre Seele frei. Ist das kein Grund dem Humor mehr Beachtung zu schenken und den Tag mit einem Lachen zu beginnen. Es werden Glückshormone freigesetzt. Im Gehirn werden Glückssignale stimuliert. Die Kreativität wird gefördert und die Lebensqualität verbessert. Wer viel lacht ist gesünder, fühlt sich glücklicher und lebt angeblich länger. Jeder Mensch lacht ganz individuell, vergleichbar mit dem Fingerabdruck.
„Sage wie du lachst und ich verrate dir wer du bist.“
Verhaltensforscher unterscheiden 18 verschiedene Arten. Im Alltag begegnen wir einer Vielzahl an Varianten. Uns vor lachen krümmen.
Vor lachen japsen. Zu Tränen lachen. Unser Lachen hat viel mit unserer Persönlichkeit zu tun. So wie wir gerade gelaunt sind so drücken wir unser Lächeln aus. Beim Lachen betreibt unser Körper Hochleistungssport. Vom Gesicht bis zum Bauch werden bis zu 80 verschiedene Muskeln in Bewegung gesetzt, wobei allein der Lachmuskel (Zygomaticus) 15 Gesichtsmuskeln betätigt. Die Augenbrauen heben sich. Die Nasenlöcher werden weit. Der Jochbeinmuskel zieht die Mundwinkel nach oben und die Augen verengen sich zu Sehschlitzen. Der Atem geht schneller und versetzt die Stimmbänder in Schwingung.
Bei Frauen ca. 500 Schwingungen pro Sekunde, bei Männern mit 280 Schwingungen pro Sekunde. Der Mund öffnet sich und über das Zwerchfell und die Bauchmuskeln wird Luft in einer Geschwindigkeit von über 10 Stundenkilometern rhythmisch herausgepresst.
1953 wurde vom amerikanischen Psychologen Gregory Bakson ein neuer wissenschaftlicher Zweig ins Leben gerufen. Der Begriff „Lachen“ ist griechischen Ursprungs. Lachen – „gelos“. Wenn etwas Lachen auslösen kann, wird dies „gelogen“ genannt. Wer gerne lacht ist „gelophil“ und die Lachtherapie “Gelotherapie“ genannt. Die Wissenschaft vom Lachen „Gelotologie“. Lachen stimmt Sie nicht nur heiter, sondern erfrischt Körper, Seele und Geist. Wer mehrmals täglich lacht, verbreitet nicht nur gute Laune, er verbessert die zwischenmenschlichen Beziehungen. Weckt die Lebensfreude. Verbessert den beruflichen Erfolg. Vermindert den tierischen Ernst – fördert freudvolle Begegnungen. Konflikte des Alltags und Probleme lassen sich besser bewältigen. Probleme und Konflikte verlieren an Macht. Lachen ist ein Schmier- und Gleitmittel für die menschliche Kommunikation. Beim Lachen lockern sich nicht nur die Gesichtsmuskeln, auch die Gedankenmuster werden frischer und leichter. Sie sind zufriedener, kreativer und spontaner.
In einer englischen Klinik konnte nachgewiesen werden, dass bei chronischen Schmerzpatienten durch das tägliche Abspielen von Comics die Beschwerden deutlich verringert werden.
Der große Komiker der Stummfilmzeit, sagte: „Lachen ist wie Aspirin, es wirkt nur doppelt so schnell.“ Lachen fördert die Atemtätigkeit und Lachen steigert die Sauerstoffanreicherung im Blut. Durch den aktivierten Austausch von verbrauchter Luft mit Sauerstoff werden vor allem die Verbrennungsvorgänge im Körper gefördert. Der Gasaustausch in den Lungen wird angekurbelt, was sich durch eine bessere physische und geistige Leistungsfähigkeit bemerkbar macht. Müdigkeit und Apathie verschwinden. Der französische Arzt Dr. Henri Rubinstein empfiehlt das Lachen als heilgymnastische Atemtherapie für Patienten mit chronischen Infektionen in den Lungen und in den Bronchien. Lachen bringt den Kreislauf in Schwung, wobei durch amüsante, quietschfidele Gefühle aller Organe besser durchblutet werden. Das Herz lacht auch mit. Wer einen trägen Darm hat, sollte besonders viel Lachen. Die Darmperistaltik wird verstärkt und lockert Verkrampfungen im Magen- Darm-Bereich. Die Verdauungssäfte werden mobilisiert und der Stoffwechsel angeregt.
Im 19. Jahrhundert vertrat der deutsche Arzt Dr. Christoph Wilhelm Hufeland die These, dass der Humor eine der wichtigsten Verdauungshilfen sei: Er empfahl wie im Mittelalter die Tischgäste beim Essen durch Possenreißer zu unterhalten.
Die positiven Auswirkungen auf das körpereigene Immunsystem sind bewiesen.
Der Neuroimmunologe Lee Berk von der Loma-Linda-University in Kalifornien konnte nachweisen, dass durch Heiterkeit die Produktion von natürlichen „Killerzellen“ sowie Immunglobulinen – beides sind wichtige Elemente des Immunsystems – nachhaltig angeregt wird. Noch einige Tage nachdem Sie sich einige lustige Filme angeschaut haben, sind erhöhte Werte körpereigener Abwehrstoffe im menschlichen Blut feststellbar.
Wer seine Selbstheilungskräfte vorbeugend, neben vitaminreicher Ernährung und Bewegung mobilisieren will, sollte Lachen nicht vergessen. Selbst wenn es Sie schon erwischt hat, Lachen, Lachen, Lachen.
Sie können sich krank jammern. Sie können sich gesund lachen. Henri de Mondeville, ein bekannter Wundarzt im 13. Jahrhundert, sagte: Zorn, Hass und Traurigkeiten sind untersagt. Freude erstarkt, Traurigkeit schwächt.
Der amerikanische Arzt James J. Wals sagte: „ Gesundheit eines Individuums ist proportional zur Häufigkeit seines Lachens.
Heiterkeit als Heilmittel hat der amerikanische Journalist Norman Cousins eingesetzt. In der Zeitschrift „New England Journal of Medicine“.
Er heilte eine Wirbelsäulenentzündung, die zu einer Versteifung führte, selbst. Mit Vitamin C und komischen Filmen, die er sich täglich ansah. Seine behandelnten Ärzte hatten ihn bereits aufgegeben. Die Lachkur hat seinen Zustand sichtlich gebessert. Sogar die Blutwerte veränderten sich positiv und die Entzündung verschwand. Diese erstaunlichen Resultate machten ihn nachdenklich und er schrieb seine Erfahrungen, die er mit seiner Selbstheilung gemacht hat, auf. „Der Arzt in uns“ (Rowohlt Verlag) wurde ein Bestseller. Dies ist nur ein Beispiel.
Eine Lachkur hat sehr viel Nebenwirkungen und die sind erwünscht. Ihren Arzt und Apotheker müssen Sie dazu nicht befragen.
Amerikanische Indianerstämme, z.B. die Hopi, die Zuni und die Cree haben ihre Kranken durch Späße zum Lachen gebracht, sodass die „Dämonen der Krankheit“ erschreckt den Körper verließen. Auch wenn Ihnen nicht nach Lachen zumute ist, sollten Sie dies dringend nachholen. Allein die Tatsache, ohne Grund zu lachen, verändert Ihre Stimmung positiv. Ca. 1 Minute lächeln stimuliert Ihre Nerven und signalisiert Ihrem Gehirn „Glückshormone“ freizusetzen. Dieser Affekt wurde von Fritz Strack, Sozialpsychologe an der Universität Würzburg erforscht. Die Animation des Lachmuskels (Zygomaticus major) macht Sie fröhlicher und vergnüglicher. Der Lachbazillus ist ein Virus der besonderen Art, er ist anstreckend und demnach heilsam. HAHAHA, HO, HI, HU ergänzt den Standardwortschatz „Hallo wie geht’s“? Ohne Lachgas täglich das Lachen als Disziplin betrachten. Ohne Grund lachen kann jeder lernen, wenn Sie offen für die positiven, lustigen, fröhlichen Seiten des Lachens sind. Es gibt überall etwas zu lachen. Lachclubs, Lachtreff, Lachothek, Lachbox. Ein Lachen oder Lächeln, kehrt zu Dir zurück.
Weitere Informationen: Lachclub und Lachclub-Frankfurt